Burnout / Depressionen

 

Burnout

Mit dem Burnout-Syndrom, englisch "to burn out" (= ausbrennen), wird ein Zustand völliger emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit bezeichnet.
Burnout bezeichnet den Endzustand einer Entwicklungslinie, die in einen Zustand körperlicher, geistiger und seelischer Erschöpfung mündet. Die Entwicklung beginnt in der Regel mit großem Enthusiasmus und idealistischer Begeisterung und führt über eine Phase von Stagnation, frustrierenden Erlebnissen und Überlastung schließlich in Desillusion und Apathie.

Die Folge sind psychische und psychosomatische Erkrankungen wie Erschöpfungszustände, Herz-Kreislauferkrankungen, Ängste oder Suchterkrankungen.

Das Burnout-Syndrom beinhaltet eine Vielzahl an möglichen Symptomen und ist in seiner Art als eine spezielle Form der Depression zu bezeichnen, die durch eine fortwährende Belastung irgendwann zum Zusammenbruch führt.


Der Begriff „Burnout-Syndrom" wurde erstmals 1974 von dem deutsch-amerikanischen Psychiater Herbert Freudenberger in einem wissenschaftlichen Artikel erwähnt. Ursprünglich bei helfenden Berufen beschrieben, ist Burnout inzwischen auch in allen anderen Gruppen zu beobachten und kann den Manager ebenso treffen wie den Sportler, die Hausfrau oder den Schüler.

Das Burnout-Syndrom ist international nicht als Krankheit anerkannt, sondern gilt als ein Problem der Lebensbewältigung!
 

Depressionen

Depressionen betreffen nicht nur einzelne Menschen. Es sind inzwischen Millionen Bundesbürger, die schon einmal depressive Phasen gehabt haben beziehungsweise regelmäßig haben.

Dabei ist das Alter, das Geschlecht oder die soziale Stellung nicht wichtig. Sowohl Frauen als auch Männer, Schüler, Studenten, Rentner, Beamte oder auch Arbeitslose sind von dieser Krankheit betroffen. Man schätzt, daß inzwischen 50 % der Bundesbürger direkt selbst erkrankt oder als Angehöriger oder Freund schon einmal mit Depressionen in Kontakt gekommen ist. Circa 20 % davon waren oder sind selbst von einer Depression betroffen.

Überraschenderweise treten Depressionen gerade in Gesellschaften wie unserer immer häufiger auf. Im ersten Moment ergibt sich daraus ein Widerspruch. Denn man sollte meinen, daß es uns ja allen, verglichen zum Beispiel zu Ländern der Dritten Welt, sehr gut geht. Gerade in den ärmeren Ländern der Welt jedoch sind Depressionen nicht so oft vorzufinden. Es müssen also andere Ursachen als das relativ gute und gesunde Leben für diese Krankheit zuständig sein.

Daß die Depression eine sehr ernstzunehmende Krankheit ist, zeigt allein die Zahl der Todesfälle: Mehr als 10 % der schwer an Depressionen erkrankten Menschen begehen Selbstmord.

Bis es jedoch zu so einer ausgeprägten Depression kommt, gibt es meist eine lange Krankheitsgeschichte.
Bei vielen depressiven Menschen bemerkt man anfänglich nichts von ihrer Krankheit. Sie versuchen sie mit sehr viel Aktivitäten zu verstecken. Manche Erkrankte sind wie überdreht, reden viel und wirken hektisch. Normalerweise entwickeln sich die Auswirkungen der Krankheit langsam. Meist fängt alles mit Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit an, dazu kommt noch das ständige Gefühl, daß alles in der Welt negativ ist. Man verliert so in sehr kurzer Zeit sein Selbstwertgefühl, gibt sich für alles Schuld und sieht schwarz in die Zukunft.

Unsere moderne Gesellschaft trägt zu der schnellen Ausbreitung von Depressionen bei. Viele Menschen werden arbeitslos, sind einsam, die Zahl der Scheidungen steigt immer weiter an und viele Menschen in unserer Gesellschaft haben keine planbare Zukunft mehr. Hinzu kommt, daß viele Kinder ohne Vater oder Mutter aufwachsen müssen. Diese Faktoren ziehen vielen Betroffenen den Boden unter den Füßen weg, sie verlieren die Zuversicht und das Vertrauen in eine für sie positive Zukunft.

Eine Depression kann aber auch aus anderen bereits vorhandenen Erkrankungen entstehen. So sind z. B. Menschen, die an Zwängen, Angsterkrankungen, Alkoholismus, Phobien, Schlaflosigkeit oder chronischen Schmerzen leiden, anfällig für eine Depression.